„Nach Gestaltung fragen !?“
– ein Beispiel für Lernortkooperation im Bildungsgang Tischlerin / Tischler am Berufskolleg für Technik Ahaus (BTA) mit TKS Germany in Stadtlohn
„Einen Arbeitsauftrag aus dem Tätigkeitsfeld ausführen“ – so lautet die Beschreibung des zwölften und letzten Lernfeldes der Tischler / Tischlerin – Oberstufenschüler am BTA.
Gegen Ende ihrer Ausbildung haben sie nun selbständig als Arbeitsaufgabe II ein Möbel oder Bauelement (z.B.: Eingangstür) als Gesellenstück zu gestalten und herzustellen.
Gestaltung steuert und lenkt die Entstehung eines Möbels oder Bauelementes von der allerersten Idee bis zur Fertigstellung. Es gibt immer mehrere Möglichkeiten für eine gestalterische Entscheidung, selten ist die zuerst gefundene auch die beste.
Das Ergebnis dieses halbjährigen Gestaltungsprozesses ist eine Mappe als „Entwurfstagebuch“ und ein Modell.
Am Ende des nun in den Halbjahreszeugnissen benoteten Entwurfsprozesses, steht ein Besuch in den Räumen der Firma TKS-Germany in der Industriestraße in Stadtlohn an. Mit Hilfe der angefertigten Skizzen und Modelle überprüfen die Auszubildenden in Fachgesprächen die Qualität ihrer Entwürfe.
Seit sieben Jahren besteht diese Lernortkooperation, bei der an drei Tagen jeweils zwei Profigestalter mit den angehenden Gesellinnen und Gesellen Verbesserungs-vorschläge erarbeiten.
Wenn die Auszubildenden nun mit ihren selbständig bearbeiteten und unabhängig überprüften Entwürfen ihre Ausbilder überzeugen können, beginnen sie nun mit der Erstellung der für den Herstellungsprozess erforderlichen Unterlagen.
Mit der Präsentation ihrer Ideen in den Räumen von TKS-Germany und vor den Augen ihnen fremder Personen üben die Auszubildenden das zukünftige Fachgespräch bei der Abgabe ihres fertigen Gesellenstückes.
Über das Endergebnis kann sich jeder Interessierte am 23. und 24. Juli 2016 in der Stadthalle in Stadtlohn überzeugen, wenn nach der Lossprechungsfeier und Prämierung der „Guten Form“ aus den Ideen und Modellen echte Gebrauchsgegenstände geworden sind.