„Digitalisierung / Künstliche Intelligenz (KI)“ – in der Landmaschinentechnik schon zu Hause

Das war ein Highlight im Fachunterricht für die jungen angehenden Land- und Baumaschinenmechatroniker und die Land- und Baumaschinenmechatronikerin aus dem dritten Ausbildungsjahr. Fast vier Stunden am Stück Landmaschinentechnik-Vorlesung auf hohem Niveau. Prof. Dr.-Ing. Hubert Korte berichtete über aktuelle Entwicklungen in der Mähdreschertechnik und von noch möglichen Potentialen in der Landmaschinentechnik durch Digitalisierung und Vernetzung der Maschinen (M2M).

Prof. Dr.-Ing. Hubert Korte

 

 

Während über mehr Künstliche Intelligenz (KI) in Deutschland diskutiert wird, finden Precision Farming, Smart Farming, Digital Farming und autonom arbeitende Maschinen in der heutigen modernen Landwirtschaft schon längst statt. Auf die Frage der Schüler, ob die Landwirtschaft noch ohne Digitalisierung auskommen könne, konnte Professor Korte ganz klar deutlich machen, dass ein intelligenter Umgang mit den knappen Ressourcen Boden, Wasser und Nährstoffe keine Alternative zulasse und letztendlich langfristiges bzw. nachhaltiges Wirtschaften ermögliche. Mit dem Wissen der letzten Generationen in Verbindung mit moderner Technik sei es langfristig möglich die zunehmende Bevölkerung mit sicherer und qualitativ hochwertiger Nahrung zu bedienen. Professor Korte machte den jungen Schülern und Schülerin Mut und beglückwünschte sie zu ihrer Berufswahl. Zurzeit könnte nicht jede Branche von sich behaupten noch in 30 Jahren so gebraucht zu werden – die Landmaschinentechnikbranche mit ihren vielen Facetten gehöre definitiv dazu.

 

 

Mit anschaulichen Beispielen in einem sehr humorvollen und ansprechenden Vortragsstil konnte Professor Korte die jungen Menschen in der Landmaschinenklasse von Anfang an fesseln – so sehr, dass die Schülerin und Schüler sogar auf ihre Pause verzichteten. Allein der bewegende Werdegang vom Hauptschüler über die Ausbildung zum Meister und dann über den zweiten Bildungsweg zur Fachoberschulreife, Fachabitur, Studium, Promotion und schließlich zur Professur. Dabei waren viele Jahre Auslandsaufenthalte in aller Welt, Auffrischung und Erweiterung der Sprachkenntnisse sowie das Einlassen auf Menschen und deren Ideen wesentliche Bausteine seiner Karriere.

Den Kontakt zu Prof. Dr.-Ing. Hubert Korte hatte Dipl.-Ing. Alfred van den Berg, Fachlehrer für Landmaschinentechnik, im Rahmen einer COALA-Veranstaltung in Osnabrück hergestellt. Der Begriff COALA steht für Competence Of Applied Agricultural Engineering (www.coala.hs-osnabrueck.de), ein interdisziplinäres Forschungs-Kompetenzzentrum aus den einzelnen Fachgebieten Agrarwissenschaften, Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau.

Prof. Dr.-Ing. Hubert Korte (links) mit den beiden Fachlehrern Hermann Schepers (Mitte) und Dipl.-Ing. Alfred van den Berg (rechts)