Berufsschüler besichtigen Baustelle zum „kult“ in Vreden

Angehende Maurer und Bautechniker vom Berufskolleg für Technik Ahaus informieren sich vor Ort

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Kreis Borken / Vreden. Mit großem Interesse haben sich zwei Schülergruppen des Berufskollegs für Technik Ahaus auf der Baustelle zum „kult“ (Kultur und lebendige Tradition Westmünsterland) in Vreden umgesehen. Die Fachoberschüler aus dem Bereich Bautechnik und die angehenden Maurer informierten sich über das Großprojekt des Kreises Borken und der Stadt Vreden, das im Rahmen der Regionale 2016 realisiert wird. Hubert Grothues, Leitender Kreisbaudirektor, und Stefan Einck, Oberbauleiter der Firma Temmink, erläuterten den Berufsschülern beim Rundgang die Details des Baus.

 

Schon vor der Fertigstellung diente das „kult“ nun also als außerschulischer Lernort: So konnten sich die Besucher praktische Beispiele aus vielen Bereichen ansehen: Hochbau, Mauerwerk, Fensterbau, Haustechnik, Planung oder Bauleitung. Eine Besonderheit ist etwa, dass sich auf der Baustelle an einem Ort Baustile aus verschiedenen Jahrhunderten finden: So gibt es noch Gebäudeteile aus dem Mittelalter, aus den 70er- und aus den 80er-Jahren und eben den großen Neubau. „Es ist ganz interessant zu sehen, wie sich das alles vereinen lässt und etwa unter dem Stichwort Energiestandards angegangen wird“, sagte Hubert Grothues. „Auch spannend ist die Kellerkonstruktion: Die bestehenden Gebäude und der neue Teil haben einen gemeinsamen Keller.“ Für den Kreis Borken ist es die größte Baustelle seit dem Bau des Kreishauses vor rund 30 Jahren.

 

Die Schüler, die mit ihren Lehrern Pascal Gerighausen, Tobias Marpert und Ingo Scheipers gekommen waren, nutzten die Gelegenheit, um ihre Fragen zur angewandten Technik und der praktischen Umsetzung der Pläne zu stellen. Beeindruckend waren für sie auch die Zahlen rund um das rund 13,5 Millionen Euro teure Investitionsvorhaben:

Rund 24.300 Kubikmeter umbauter Raum mit einer Nutzfläche von rund 4.100 Quadratmetern wird das Zentrum nach Fertigstellung umfassen. Für die Fassaden des Gebäudeensembles werden rund 130.000 Klinkersteine auf einer Außenfläche von etwa 2.000 Quadratmetern verbaut. Insgesamt 2.000 Kubikmeter Beton, 175 Meter Stahlträger und 250 Tonnen Bewehrungsstahl sichern die Stand- und Tragfähigkeit. Den Strom transportieren insgesamt mehr als 19 Kilometer lange Leitungen, die in den Wänden verlegt werden.

 

Im August sollen die hochbaulichen Arbeiten am Neubau fertig sein, die Eröffnung des „kult“ ist für Ende des Jahres geplant. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.kult-westmuensterland.de.

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