Fachpraktiker:innen für Holzverarbeitung/Holzbearbeiter:innen
BildungsgangDieser Bildungsgang ermöglicht es Jugendlichen mit einer Lernbehinderung eine duale Ausbildung zu absolvieren. Dazu schließen sie entweder einen Lehrvertrag mit einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte ab, z.B. mit dem BOZ in Ahaus, oder mit einem Lehrbetrieb in der Umgebung des Jugendlichen.
Die Ausbildung erfolgt an vier Tagen der Woche im BOZ bzw. im Betrieb und wird durch einen Berufsschultag pro Woche, 6 Unterrichtsstunden, durch dasBTA ergänzt.
Das wirst du unter anderem lernen
Die Inhalte orientieren sich an den Inhalten der Tischlerausbildung, werden aber durch die Leistungsfähigkeit der Azubis bestimmt, so dass i. d. R. ein Niveauvon etwa der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres der Tischler erreicht wird. Dies sind die Grundlagen des technischen Zeichnens bis hin zum Lesen einer Schnittzeichnung, Grundlagen der Werkstofftechnik, Grundlagen der Mathematik, Grundlagen der Montagetechnik, Beschläge und Verbindungsmittel. Darüber hinaus können die Teilnehmer des BOZ fast immer an einem CNC-Grundlagenkurs in der BBS teilnehmen und hier ein Zertifikat erlangen. Die Maschinenkurse sind für alle obligatorisch.
Dauer
Der Bildungsgang dauert 3 Jahre. Der Unterricht erfolgt dabei wöchentlich an einem festen Berufsschultag. Die anderen Tage finden in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte statt.
Ziel des Bildungsgangs
Berufsabschluss als Fachpraktiker:in Holzverarbeitung
Unterrichtsfächer
Berufsbezogene Fächer
Dies sind die Fächer Technologie, Mathematik und Technisches Zeichnen, nach neuer Lesart aber aufgefächert in
- Planung und Fertigung
- Fertigung und Qualitätskontrolle
- Auftragsbearbeitung und Montage
Berufsübergreifende Fächer
- Deutsch (immanent in jedem Fach)
- Wirtschaftslehre
- Politik (nur im dritten Lehrjahr)
- Religion (nur ein Lehrjahr)
Anforderungen
Die Jugendlichen benötigen den Rehastatus, bezogen auf eine Lernbehinderung. Ein Schulabschluss ist nicht zwingend nötig, liegt aber meistens ausgestellt durch eine Förderschule vor.
Abschlussprüfung
Nach drei Ausbildung erfolgt die Abschlussprüfung, welche durch den unterrichtenden Fachlehrer erstellt und vom Prüfungsausschuss der Innung Ahaus abgenommen wird.
Die Prüfung besteht aus einem theoretischen Teil von 180 min und einem praktischen Teil von 5 Zeitstunden. Darüber hinaus fertigen alle Azubi ein Gesellenstück, dessen Zeichnung jedoch vorgegeben wird und nicht selbsterstellt werden muss. Die Gestaltung des Gesellenstückes erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsmeister.
Am Ende der Ausbildung erhalten alle Azubi bei Erfolg ein Abschlusszeugnis der Berufsschule sowie das Prüfungszeugnis der Innung Ahaus.