Das Tischlerhandwerk ist eines der bedeutendsten Arbeitgeber in Deutschland und einer der bedeutendsten Ausbilder im westlichen Münsterland.
Der Theorie-, Praxis- und Laborunterricht findet unter berufsnahen Bedingungen in bestens ausgestatteten Computer-, Fach- und Laborräumen statt.
Der Tischlerberuf ist sehr vielfältig und facettenreich, denn die einzelnen Tischlereien können sich enorm voneinander unterscheiden: vom Bautischler, der Türen und Fenster produziert und montiert über den Innenausbauer, der individuelle Möbeleinrichtungen fertigt, bis zum Restaurator, der wertvolle alte Möbel auf Vordermann bringt, stehen dem Tischler-Auszubildenden viele Bereiche offen.
Die Ausbildung dauert im Normalfall drei Jahre und schließt mit einer Prüfung vor dem Gesellenprüfungsausschuss der Fachinnung Holz mit Sitz in Ahaus ab. Etwa zur Mitte der Ausbildungszeit ist eine Zwischenprüfung vorgesehen, die einen Hinweis auf die bis dahin vermittelten Fertigkeiten und Kenntnisse gibt.
Welche Voraussetzungen sollte man für eine Tischlerlehre mitbringen?
- handwerkliches Geschick
- technisches Verständnis
- gutes Gespür für Formen und Farben
- Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit
Einige Ausbildungsfirmen führen neben dem persönlichen Gespräch auch Eignungstests durch.
Die Auszubildenden besuchen in der Regel an einem festen Unterrichtstag pro Woche und jede zweite Woche für einen weiteren Tag (Rolltag) die Berufsschule. Die große Zahl der Auszubildenden führt zu drei oder vier Parallelklassen.
Die Unterrichtsfächer heißen:
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Berufsbezogener Lernbereich:
Entwicklungs- und Planungsprozesse,
Fertigungsprozesse,
Montage/Service,
Fremdsprachliche Kommunikation. -
Differenzierungsbereich:
CNC-/CAD-Technik,
Stützkurse. -
Berufsübergreifender Lernbereich:
Deutsch/Kommunikation,
Religionslehre,
Sport/Gesundheitsförderung,
Politik/Gesellschaftslehre.
Ausgangspunkt für das Lernen in der Berufsschule ist das konkrete Arbeiten in berufstypischen Situationen. Die eingangs beschriebene Vielfalt des Tischlerberufes spiegelt sich in zwölf Lernfeldern wider. So wird z.B. im ersten Ausbildungsjahr für ein Kleinmöbel (z.B. Hocker, CD-Ständer, Beistelltisch, …) die Gestaltung und Planung bis hin zur Fertigungsreife als Arbeitsvorbereitung in der Berufsschule gemacht. In Lernortkooperation mit den Ausbildungsbetrieben wird das Erarbeitete praktisch umgesetzt.
Die Schule ist mit einem CNC-Bearbeitungszentrum und der Software „Woodwop“ ausgestattet. Zusätzlich wird AutoCAD als CAD-Software genutzt.
Als „losgesprochene/e“ Geselle/in sind nach der Ausbildung viele Wege der Weiterbildung möglich. Von der Spezialisierung zum Techniker, Restaurator, Fertigungsplaner oder Fachbauleiter oder dem Besuch der Meisterschule. Bei entsprechendem Schulabschluss kann man Innenarchitekt oder Dipom-Ingenieur Holztechnik werden.