Industriemechaniker/-in

Allgemeines

ist ein Beruf aus der Metall verarbeitenden Industrie. Ein Facharbeiter aus der Metall verarbeitenden Industrie beschäftigt sich mit dem

  • Herstellen von Werkstücken,
  • Montieren von Baugruppen,
  • Warten und Instandhalten von technischen Systemen,
  • Automatisieren von Produktionsprozessen.

In der Metall verarbeitenden Industrie werden fünf Berufe (Industriemechaniker, Werkzeugmechaniker, Zerspanungsmechaniker, Konstruktionsmechaniker und Anlagenmechaniker) ausgebildet. Im ersten Ausbildungsjahr haben alle fünf Berufe die gleichen Ausbildungsinhalte. Anschließend erfolgt eine Spezialisierung auf das jeweilige Einsatzgebiet des Berufes.

Industriemechaniker stellen Produktionsanlagen und Maschinen her, halten diese in Stand oder steuern und überwachen Fertigungsanlagen. Hieraus ergeben sich die typischen vier Einsatzgebiete: Instandhaltung, Maschinen- und Anlagenbau, Produktionstechnik sowie Feingerätebau.

Zur Erfüllung ihrer Aufgaben sollten Industriemechaniker/-innen folgende Eigenschaften besitzen:

  • ein hohes Maß an Selbstständigkeit besitzen,
  • teamfähig sein,
  • sich flexibel zeigen und
  • Spaß haben im Umgang mit verschiedenen technischen Systemen.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Schule, dauert in der Regel 3,5 Jahre und schließt mit der Facharbeiterprüfung ab. Es ist eine gestreckte Abschlussprüfung (AP) mit praktischen und theoretischen Prüfungen. Die AP-Teil 1 findet im zweiten Halbjahr der Mittelstufe statt und wird mit 40% gewichtet. Am Ende der Ausbildungszeit ist die AP-Teil 2 mit 60% Gewichtung.

Berufsschule

Die Auszubildenden besuchen an einem festen Unterrichtstag pro Woche und jede zweite Woche für einen weiteren Tag (Rolltag) die Berufsschule.

Unterrichtsfächer

Berufsbezogener Bereich:

  • Fertigungsprozesse,
  • Montageprozesse,
  • Instandhaltungsprozesse,
  • Automatisierungsprozesse,
  • Wirtschafts- und Betriebslehre
  • Englisch

Berufsübergreifender Bereich:

  • Deutsch/Kommunikation
  • Politik/Gesellschaftslehre
  • Religionslehre
  • Sport/Gesundheitsförderung

Der Unterricht findet in praxisorientierten Lernfeldern statt, die den Unterrichtsfächern zugeordnet sind. Die Lernfelder berücksichtigen im hohen Maße die in der Praxis vorkommenden Tätigkeiten und stellen somit eine gute Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis sicher.

Unsere Schule ist mit modernen Werkstatt- und Laborräumen ausgestattet. In der CNC-Technik wird auf verschiedenen Maschinen mit verschiedenen Steuerungen ausgebildet. Für die Steuerungstechnik stehen genügend Einzelarbeitsplätze für Pneumatik, E-Pneumatik und SPS-Kleinsteuerungen zur Verfügung. Im Bereich der Mess- und Prüftechnik können Aufgaben durchgeführt werden, wie sie auch im betrieblichen Alltag vorkommen (Oberflächenprüfung, Zugversuch, Härteprüfung usw.).

Die bestehenden Fachklassen für Industriemechaniker/innen besuchen im Durchschnitt 110 Auszubildende.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung ist eine Weiterbildung zum/r Industriemeister/in oder Techniker/in möglich. Durch den Erwerb der Fachhochschulreife (FOS-Klasse 12) kann an einer Fachhochschule z.B. das Bachelorstudium aufgenommen werden.